ZUR?CK ZUR ERDE

„In der Raumfahrtttechnik bezeichnet der Wiedereintritt die kritische Phase des Eintritts eines Flugk?rpers in die Atmosph?re des Planeten, von dem er gestartet ist.“

Micha meinte vor ein paar Wochen ganz locker nebenbei, dass ihn unsere Reise an eine Raumfahrt erinnere. Die Vorbereitungen für den Start haben zwar Monate gedauert, aber die Spannung auf das, was kommt, hat so unendlich viel Energie freigesetzt, dass man’s gar nicht gemerkt hat.

Als alles geschafft war, wurden wir mit unserer kleinen Wohnwagen-Kapsel ins All katapultiert. 20 Monate im luftleeren Raum, keine Sorgen, keine Verpflichtungen, einfach nur schweben, die Aussicht genie?en, sich zwischendrin mal kneifen, dass man dieses Abenteuer wirklich gewagt hat und st?ndig staunen, wie leicht man sich eigentlich fühlen kann.

Und nun geht’s langsam und aus guten Gründen zurück zur Erde. Wir haben uns bewusst dazu entschieden, freuen uns schon sehr auf den Heimatplaneten und doch müssen wir achtgeben, nicht zu verglühen, wenn wir wieder in die Erdatmosph?re eintreten.

Weil ab Sekunde Eins alle Gesetze des Planeten gelten, von dem wir gestartet sind. Meldepflicht, Schulpflicht, Versicherungspflicht, neue Vertr?ge etc. W?hrend man in anderen L?ndern mit einem kleinen K?fferchen von einer Woche auf die andere in ein vollst?ndig m?bliertes Haus ziehen kann, ist in Deutschland alles etwas gewichtiger. Die Immobilien sind in der Regel leer und m?chten gefüllt werden. Also f?hrt man sein Hab und Gut und die gro?e Schrankwand mit einem gro?en Transporter immer quer durchs Land oder – wie in unserem Fall – muss all die notwendigen und weniger notwendigen M?bel kaufen gehen, die den leeren R?umen Leben einhauchen und Wohnen überhaupt m?glich machen. Und zack – besitzt man wieder Unmengen an Zeugs.

Die gro?e Kunst für uns ist jetzt wohl, ein Stück weit schwerelos zu bleiben, obwohl man es eigentlich nicht mehr sein sollte. Leicht zu bleiben statt von der Schwer-Kraft erdrückt zu werden, trotz neuem Leben weiter zu staunen und strahlende Augen zu bewahren statt mit Ende der Reise wieder ausschlie?lich „mit beiden Beinen auf dem Boden zu stehen“ und nur das n?chste Wochenende herbeizusehnen.  

Abgespacter Vergleich, oder?

Wir sind in jedem Fall gespannt, wie uns das alles gelingt und hoffen auf eine sanfte Landung.

Portugal haben wir vor einer Woche verlassen und uns ganz langsam über Andalusien bis Cartagena vorgearbeitet. Zu unserer Rückreise aber in Kürze mehr.

Habt alle ein sch?nes Wochenende.??

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