LEBENSZEICHEN

Fast drei Monate sind seit unserem letzten Beitrag vergangen und der/die ein oder andere hat sich schon besorgt bei uns erkundigt, ob wir unsere Quarant?ne im Thüringer Wald überhaupt unbeschadet überstanden haben. ?

Uns geht’s gut und wir sind gesund, vielen Dank! ??Tats?chlich haben uns die sieben Wochen in Ausgangssperre und Quarant?ne aber für einen Moment die Lust an unserem Reiseblog genommen. Eben weil wir uns nicht mehr wirklich als Reisende, sondern ziemlich ausgebremst fühlten. Aber nun sind einige Wochen ins Land gegangen und wir haben unsere Zeit hinter spanischen und thüringischen Gardinen gut verkraftet und seit dem Auszug aus unserer schnuckeligen, aber dann auch ziemlich beklemmenden Quarant?ne-Blockhütte viel gesehen.

Ungeplant waren wir neun Wochen Touristen im eigenen Land,?haben viele liebe Menschen wiedergetroffen, sch?ne Orte und Regionen erkundet und uns von Bremen bis runter ins Allg?u ein gutes Bild davon gemacht, wie unsere Landsleute in verschiedenen Ecken so ticken und leben. Weil wir unsere frei gewordene Zeit für Wiedersehen mit lieben Menschen nutzten, aber auch, weil wir noch mal genauer schauen wollten, in welchen Gegenden wir uns wohl fühlen und ggf. sp?ter ein Leben aufbauen m?chten.??

Auch wenn es in der Vergangenheit nicht immer ganz praktisch war – in der jetzigen Situation fanden wir es jedenfalls super, unsere Familie und Freunde verteilt über das ganze Land zu haben. So konnten wir schnell wieder in den Reisemodus schalten und uns wegen unserem fehlenden Wohnsitz und der damit verbundenen unm?glichen Zuteilung zum Reiseverbot eines Bundeslandes innerhalb Deutschlands von Anfang an (natürlich mit n?tigem Abstand) frei bewegen.??

Seit zwei Tagen sind wir nun im wundersch?nen Kroatien, wo wir mit allen drei Kindern einfach mal sacken lassen, was seit Freitag, dem 13. M?rz alles passiert ist und wir seitdem gesehen und erlebt haben. Mit s?mtlichen Eindrücken im Gep?ck werden wir im Laufe der n?chsten Wochen entscheiden, wie und wo es für uns weitergeht.

Bis dahin für alle Interessierten eine kleine Zusammenfassung unserer Deutschlandtour:

Thüringen

Am 5. Mai ?ffneten sich die heiligen Pforten der Blockhütte und wir wurden vom Gesundheitsamt Ilmkreis?h?chst offiziell in die Freiheit entlassen. Es war ein seltsames Gefühl, die Wiese zu betreten, die zwei Wochen lang doch direkt gegenüber war. H?tten wir es früher getan, w?ren wir Gefahr gelaufen, zwei Jahre Freiheitsstrafe zu bekommen. Also haben wir alle Anweisungen brav befolgt und dank der gro?artigen Unterstützung der Familie eben stattdessen etwas mehr gegessen, genascht und getrunken als sonst. Nach unserer „Entlassung“ sind wir noch 5 Tage in mein Elternhaus (Bine) am Thüringer Wald gezogen und haben die meiste Zeit damit verbracht, die Wiesen und W?lder hoch und runter zu laufen, mit der Familie zu schwatzen, am Feuer zu sitzen und eben zu genie?en, dass wir das Haus zu jeder Zeit verlassen dürfen. Sch?n war’s, noch mal 1000 Dank, Birgit, Papa und auch Thomas für’s Verw?hnen und die aufmunternden Stunden w?hrend und nach unserer Quarant?ne. ??

Papa und Birgit – unsere Quarant?ne-Engel
Erstmal den Thüringer Wald hoch und runterlaufen.
Unsere Lieblingswiese neben Opa’s Haus

Bremen

Von Ilmenau in Thüringen aus – den Wohnwagen durften wir netterweise noch l?nger auf dem Autohausparkplatz?vom Freund der Familie stehen lassen – ging’s ein paar Tage sp?ter Richtung Bremen. Dort feierten wir Muttertag und drei Tage sch?nes Wiedersehen mit Micha’s Mama, Schwester, Schwager und Cousins der Kinder.

Sch?nes Bremen
Pauline w?rmt sich in Bremen am imagin?ren Lagerfeuer

Sachsen-Anhalt

Anschlie?end ging’s nach Wei?enfels bei Halle/Saale, wo Bine aufgewachsen ist und ihre Mama wohnt. Wir hatten sommerliche Tage und sch?ne, intensive Gespr?che über alles, was war und wird, besuchten Freunde, waren wie immer viel drau?en. Von Sachsen-Anhalt ging’s noch mal eben rüber nach Thüringen, um einen tollen Tag mit dem Onkel unserer Kinder zu verbringen und endlich unseren geliebten Wohnwagen wieder einzusammeln. Mit ihm im Schlepptau fuhren wir in die alte Heimat in der N?he von Darmstadt.

Zu Besuch bei Oma Tine
Unterwegs im sch?nen Saale-Unstrut-Gebiet
Am Feuerchen bei Freunden
Ausflug zum sch?nen Kickelhahn mit dem Onkel
Pauline und Len im berühmten Ilmenauer Goethe-H?uschen

Hessen

Darmstadt

Auf einem Campingplatz am sch?nen Steinrodsee richteten wir uns bei sch?nstem Sommerwetter endlich wieder für unser Drau?en-Leben ein und freuten uns auf das lang ersehnte Wiedersehen mit Micha’s gro?em Sohn. Ihn hatten wir wegen Corona nicht wie geplant Ostern, sondern Weihnachten das letzte Mal gesehen. Mit ihm gemeinsam ging es zu einem wundervollen Wochenende auf dem Freizeitgrundstück von Freunden in Nordhessen. Am See und Feuer wurde viel über das Leben gequatscht, Pauline hat ihre langvermisste?Hundefreundin Lotte wiedergetroffen?und insgesamt fünf glückliche Drau?en-Kinder erlebten aufregende Sommern?chte – zur Abwechslung mal im Zelt und nicht Wohnwagen.?

Endlich wieder im Wohnwagen!!

Zurück in Darmstadt und nach der Verabschiedung von Sidney?erledigten wir noch einige n?tige Termine wie Arztbesuche, verbrachten aber vor allem noch viele sch?ne Wiedersehen mit tollen Menschen. Es gab ?bernachtungsparties, Picknicks, Grillabende, Spielplatzbesuche, gemeinsame?Frühstücke oder einfach nur gemeinsam auf den See gucken mit Freunden aus Schule, Kindergarten, Studium, Arbeit und Freizeit. Auch wenn wir die Region bewusst verlassen haben und wahrscheinlich nicht zurückkehren werden – die lieben Menschen dort wissen wir allesamt sehr zu sch?tzen und haben es zeitlich gar nicht geschafft, alle zu sehen.

Zelt-Wochenende mit Freunden
Das Wetter hat es gut mit uns gemeint auf unserer Deutschlandtour
So viele sch?ne Wiedersehen…
…ob vor oder im Wohnwagen ?
Unser Zuhause für zwei Wochen- der Darmst?dter Steinrodsee

Marburg

Von Darmstadt ging’s hoch nach Marburg. In der niedlichen Studentenstadt hat Bine ihre Uni-Jahre verbracht und wir haben die Region vom Campingplatz aus noch mal ohne die rosa Brille der Studentenzeit erkundet. Auch wenn es eine sehr regenreiche Woche war – der kleine Fachwerkort ist nach wie vor ein wundersch?nes Fleckchen Erde und hat uns allen super gefallen. In dieser Zeit haben wir Sarah und ihren spanischen Mann Juan samt Sohnemann, Hund und coolstem DDR-Wohnwagen kennen und sch?tzen gelernt und die lustige Uschi wiedergetroffen, der wir im spanischen Cartagena begegneten und die uns auf eben diesen kleinen Campingplatz bei Marburg einlud.?

Unser Stellplatz bei Marburg
Sch?nes Marburg!

Schwarzwald

Von Marburg ging’s runter in den Hochschwarzwald, wo wir unsere Freunde Barbara, Georg mit den Kindern Pea, Fey und Lio besuchten und auf dem Grundstück ihres wundersch?nen Hauses campen konnten. Gemeinsam feierten wir Micha’s Geburtstag, laue Sommern?chte und wie sch?n das Leben ist. Der kleine Ort Sankt Peter, das Zuhause von Georg und nun auch seiner holl?ndischen Frau, ist uns besonders ans Herz gewachsen. W?lder, Berge und freundliche Menschen, soweit das Auge reicht. Freiburg und Abstecher ins Umland standen natürlich auch auf dem Programm. Toll war’s.?

Gro?e Liebe – die Hummels…
…und der Schwarzwald

Leipzig

Nach einem verregneten Abstecher ins sch?ne Nürnberg fuhren wir zum Kulkwitzer See in Leipzig. Dort blieben wir ungeplant über zwei Wochen. Einfach weil es so friedlich und sch?n dort ist und wir viele liebe Menschen in der Umgebung haben. Bine’s Mama zog für drei Tage in eine Finnhütte des Campingplatzes und übernahm als ehemalige Grundschullehrerin mal das Homeschooling unserer Kinder, unsere Freunde Anne und J?rg samt Boot campten ein gro?artiges Wochenende gemeinsam mit uns, wir trafen Bine’s Cousine mit Familie, langj?hrige Freunde aus der Kindergartenzeit, Anja und Scott, mit denen Bine nach der Schule im Ausland war und sahen endlich auch Reisefreunde wieder, mit denen wir wundersch?ne gemeinsame Wochen in Portugal und Spanien verlebten. Zwischendurch wollten die Kinder noch eine Nacht in der N?he bei Oma Tine schlafen, also hatten wir Erwachsene den ersten Tag ohne Kinder seit Beginn unserer Reise. Fazit davon: Im früheren Leben haben wir bei solchen Gelegenheiten erst einmal ersch?pft die Ruhe inhaliert und dann jede kinderfreie Minute wie bei einem Countdown genutzt, bevor uns der Wahnsinn des Alltags wieder hatte. Dieses Mal war die Zeit als Paar auch toll, aber wir haben unsere Kinder dabei viel mehr vermisst als früher und uns gleichzeitig gefreut, wie sehr uns die letzten Monate als Familie augenscheinlich noch mal zusammengeschwei?t haben. Und wie gut es sich anfühlt, ein Leben zu leben, von dem man dann irgendwie gar keine Auszeit n?tig hat.?

Alles in allem waren die zwei Wochen Leipzig eine sehr intensive Zeit mit vielen guten Gespr?chen in einer tollen Stadt und Region.?

Sch?nes Leipzig
Unseren 11. Hochzeitstag haben wir am Kulkwitzer See in Leipzig gefeiert
Erste P?rchenzeit seit einem Jahr
Oma zu Besuch auf dem Campingplatz
Unser einj?hriges Reisejubil?um: Campingzeit mit Freunden aus der Heimat
Und liebe Reisefreunde wiedergesehen.

Elb-Havelland

Von Leipzig aus besuchten wir Kamern, ein kleiner Ort im Elb-Havelland, in dem wir vor 11 Jahren drei Tage lang im „Grünen Haus“ am See Hochzeit gefeiert haben. Der Begegnungsort inkl. seiner Besitzer Stefanie und Andi war uns all die Jahre im Herzen geblieben und so freuten wir uns riesig, wieder auf der gro?en Wiese zu stehen und mit den beiden über das Leben, Reisen und ihre spannenden Projekte zu sprechen. Danke für eure Zeit!!

Reise in die Vergangenheit: Unser Standesamt…

Berlin

Von Kamern aus ging’s in die alte Heimat Berlin. Hier haben wir sechs Jahre gewohnt, uns kennengelernt, geheiratet, unseren Len zum ersten Mal in die Arme geschlossen und viele sch?ne Jahre erlebt. Len wollte schon immer furchtbar gern die Stadt kennenlernen, in der er die ersten 18 Monate seines Lebens verbracht hat, gern und oft sagt er „Ich bin ein Berliner!“. Also zeigten wir ihm alle Pl?tze, die für ihn eine Rolle spielten. Charité, Krippe, unsere alte Wohnung, Lieblingsspielplatz etc. ?bernachten durften wir in der leerstehenden Wohnung einer Bekannten in Berlin Mitte, unweit unserer alten Nachbarschaft. Wir hatten sch?ne Stunden mit unserem besten Freund aus Berliner Zeiten und seiner Freundin.

Nach nur einer halben Stunde in der Stadt schnüffelte unser Nacho übrigens an Anke Engelke. Eben ein echter Eis- und Herzensbrecher.

So wundersch?n und beeindruckend die Stadt immer noch ist – nach nur einem Tag Berlin haben wir uns gefragt, wie wir hier sechs Jahre lang bestens zurecht kamen. ?Wahrscheinlich sind wir nach der langen Zeit im Grünen einfach nicht mehr gro?stadtkompatibel, auf jeden Fall hat’s Len abends für uns auf den Punkt getroffen, als er meinte: „Berlin ist toll. Aber ein Tag hier ist irgendwie viel anstrengender als woanders.“?

Erste Verabredung und Verlobung genau hier…
Berliner für den Berliner

Allg?u

Nachdem wir kurz noch bei Bine’s Papa die Eindrücke der Gro?stadt im wohltuenden Thüringer Wald sacken lie?en und Micha’s Mama samt Sohn in Darmstadt für ein kurzes Wiedersehen und zur „?bergabe“ des dritten Kindes trafen, ging es für uns nach Bad Feilnbach im sch?nen Allg?u. Von hier aus besuchten wir Verena, Hannes und ihre Kinder Fridolin und Emil in ihrem wundersch?nen Zuhause in Erding. Die Familie haben wir erst letztes Jahr in Kroatien kennengelernt, aber die Urlaubsfreundschaft blieb das ganze Jahr über bestehen und das Wiedersehen war genauso warm und herzlich wie unsere gemeinsamen Tage an der Adria.?
Auch Charly, Tina und ihre Hunde Simba und Frankie haben wir letztes Jahr in Kroatien kennen- und sch?tzen gelernt und die beiden nahmen sich sogar einen Tag Urlaub, um uns ihre wundersch?ne Heimat Oberaudorf zu zeigen. Wir verbrachten einen fabelhaften Tag an einem versteckten Fleckchen Natur, badeten im Bergbach, grillten zusammen und sahen Kindern und Hunden beim Toben zu. Traumhaft sch?n war’s.

Wiedersehen mit Freunden aus Kroatien
Unsere drei! ?
Statt Kühlbox ?

1000 Dank an alle, die sich w?hrend unserer Tour Zeit für uns genommen haben.?Auch wenn der Sommer in Deutschland eigentlich nicht geplant war – wir sind glücklich und dankbar für die vielen bereichernden Gespr?che, sch?nen Wiedersehen und tollen neuen Entdeckungen innerhalb Deutschlands.

Darum irgendwie auch danke, Corona.

3 Comments
  1. Jean Belles-Baumann 3 Jahren ago

    Ich freue mich sehr für euch, dass ihr trotz Covid-19 eine so tolle Zeit miteinander verbringt und einfach das beste aus der jeweiligen Situation macht und gemacht habt.

    Wie sind jetzt eure weiteren Pl?ne?

    Herzliche Grü?e von Jean

  2. Heike Peters L?bermann 3 Jahren ago

    Das würde ich auch gerne wissen….habe mit grossem Interesse Euren Bericht gelesen über Eure Reisen in Deutschland….und wartete Mi Spannung auf die Mitteilung: Hier wohnen wir jetzt und hier wird Pauline eingeschult…..?oder geht die Reise weiter?
    Liebe Grüsse von Heike

    • Anonymous 3 Jahren ago

      Hallo du Liebe, ich schreibe heute mal einen Artikel, wie und wo es bei uns weitergeht.:-)

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