ANGEKOMMEN IN PORTUGAL

Nach vier wundervollen Monaten waren wir ein klein bisschen wehmütig, das tolle Spanien hinter uns zu lassen. Aber immerhin wollten wir schon vor Wochen in Portugal sein, dementsprechend gro? war die Vorfreude, als wir vor über zwei Wochen mit einiger Versp?tung schlie?lich den L?nderwechsel wagten.??
Wir machten uns nach vier Wochen in einer traumhaft sch?nen Bucht bei Cartagena über Sevilla auf nach Portugal. Auf dem Weg dorthin trafen wir in der N?he von Granada Micha’s ehemaligen Kollegen Thomas, der gerade selbst mit dem Wohnmobil Spanien erkundete und mit dem wir einen gemütlichen Abend verbrachten.

Dann erlebten wir zwei sch?ne Tage in Sevilla und trafen dort eine befreundete Familie, mit denen wir schon in Andalusien Camping-Nachbarn waren und a?en Tapas mit Micha’s ehemaliger Kollegin Ela, die sich dort witzigerweise gerade auf Gesch?ftsreise befand.
Schlussendlich erreichten wir die portugiesische Algarve und wurden von Freunden auf dem traumhaft sch?nen Eco Camp in Salema mit Tacos, Radler und unserem bis dahin tollsten Stellplatz in Empfang genommen. Auch diese Familie kennen wir aus La Herradura, über zwei Monate waren wir Camping-Nachbarn in Andalusien und unsere Kinder konnten es nicht erwarten, ihre Freunde nach fast zwei Monaten endlich wiederzusehen.?

Einen Tag sp?ter stie? noch die mit uns allen befreundete Familie aus Sevilla zu uns und da waren wir nun – sechs Erwachsene, sechs Kinder, zwei Hunde, drei Wohnwagen, eine Feuerstelle in der Mitte und umgeben von überw?ltigender Natur.
Seit zwei Wochen leben wir nun schon in unserem improvisierten kleinen Camping-Dorf an der portugiesischen Algarve. Hier wird Schule gemacht, gearbeitet, gebaut, entdeckt, gekocht und abends am Lagerfeuer gequatscht und über den unfassbar sch?nen Sternenhimmel gestaunt. Wenn wir jetzt noch Beeren und B?ren sammeln würden, w?ren wir dem Ursprung der Zivilisation wahrscheinlich sehr nahe. ? Und als w?re das nicht schon sch?n genug, ist das Wetter sommerlich und wir sind umgeben von überw?ltigender Natur. Noch nie standen wir so oft sprachlos in der Gegend herum wie hier an der Algarve.

Alle paar Meter kann man von der Stra?e den unscheinbaren Wegweisern Richtung „Praia“ folgen und findet sich an Strandabschnitten wieder, die eigentlich das Highlight der ganzen Region sein k?nnten. Die für die Algarve typischen Felsenformationen wechseln sich ab mit wüsten?hnlichen, fast surrealen Dünen-Landschaften, saftigen grünen Wiesen, hübschen Fischerd?rfern oder kleinen gemütlichen Ortschaften, in denen Surfer und Hippies ihre bunten Vans parken und Auswanderer einladende Cafés und L?den mit Namen wie „Hang out“, „Good Times“, „Goldig“ oder „Good Feeling“ er?ffnen.


Und da unser Camp nur 20 Minuten vom sogenannten „Ende der Welt“, dem westlichsten Punkt Europas in Sagres, entfernt ist, haben wir gleich mehrmals dort gesessen, wo laut alter Sagen die Sonne im Meer versinkt und die G?tter wohnen. Als w?re das nicht schon toll genug, gibt’s dort auch die „letzte Bratwurst vor Amerika“ und die sch?nsten Motive im Kaffeeschaum. Ein Besuch lohnt sich wirklich.

Und wer an der Algarve einen Platz zum Wohnen braucht – wir sind nun gro?e Fans des „Salema Eco Camp – Surf &Nature“. Es ist ein naturverbundener wundersch?ner Platz fu?l?ufig vom Atlantik entfernt.

W?hrend der Schwangerschaft mit Len, vor also ungef?hr zehn Jahren, waren wir schon einmal in Portugal. Wir fanden es so lala – vielleicht lag es an der Schwangerschaftsübelkeit, vielleicht an der Hitze, vielleicht waren wir damals als Berliner auch noch zu sehr Stadt-Menschen. Auf jeden Fall hat es irgendwie nicht gefunkt. Dieses Mal ist es ganz anders und wir k?nnen gar nicht in Worte fassen, warum uns Portugal im Sturm erobert hat. In Spanien meinte jemand zu uns „Also, wenn euch die Landschaft und Freundlichkeit der Spanier schon so beeindruckt – dann wartet mal auf Portugal!“ Er hatte recht und wir sind gespannt, was uns die n?chsten Wochen in diesem wundersch?nen Land noch erwarten wird.