EIN GANZES HALBES JAHR

Am 30. Dezember waren wir genau sechs Monate auf Reisen und haben unser halbj?hriges Jubil?um wegen der Aufregung rund um Silvester doch glatt verpasst. Anfang Januar ist es uns dann aber zum Glück noch eingefallen und so haben wir am Jahresanfang mal zurückgeblickt auf all die sch?nen Momente und Erlebnisse, die wir seit Ende Juni in sieben L?ndern erleben durften. Hier einige unserer Highlights der letzten Monate.?
1. Die Begegnungen
Uns war immer klar, dass wir nicht nur Sehenswürdigkeiten entdecken, sondern auf unseren Wegen auch anderen Menschen begegnen m?chten. Nie h?tten wir jedoch vor Reiseantritt geglaubt, dass es vor allem die Begegnungen sind, die diese Reise so unvergesslich machen. Rückblickend kamen die für uns mit Abstand beeindruckendsten und nachhaltigsten Impulse der bisherigen Reise n?mlich immer von Menschen, die uns in den unterschiedlichsten Situationen und L?ndern über den Weg gelaufen sind. Weil sie uns die Augen ge?ffnet haben, uns ihr Lebensmodell nahebrachten, uns etwas über uns selbst lehrten, uns tief berührten oder schlichtweg mit ihrer Art ans Herz gewachsen sind. Danke an all die vielen lieben Weggef?hrten.?

2. Unser Nacho
Unser liebster Weggef?hrte ist definitiv unser kleiner Nacho, der bald schon einen Monat bei uns und nicht mehr wegzudenken ist. Es war Liebe auf den ersten Blick, wir haben mit ihm Fakten für unser Leben nach der Reise geschaffen und wir sind dankbar für die Freiheit, einen Hund haben zu k?nnen, nachdem das viele Jahre undenkbar war. Nacho genie?t das Camping- und Familienleben nach seinem Start im Tierheim sichtlich, ist rechtzeitig zur Rückkehr in unseren Wohnwagen stubenrein geworden, hat sich unserem Rhythmus schon prima angepasst und macht unser Drau?en-Leben einfach noch ein bisschen sch?ner.?

3. H?hlenburg Predjama und H?hlen von Postojna, Slowenien
Unsere Reise startete mit Slowenien, dem „Land der Sagen und Mythen“ und es machte seinem Namen wahrlich alle Ehre. Besonders die weltgr??te H?hlenburg Predjama und die nahegelegene Tropfsteinh?hle von Postojna, die zweitgr??te der Welt, haben uns alle umgehauen und wir schw?rmen heute noch von dem unvergesslichen Tag im m?rchenhaftesten Teil Sloweniens. Die Gegend hat alles, was es für einen abenteuerlichen Ausflug braucht – jede Menge Sagen, die sich um die spektakul?re Burg und ihren legend?ren Burgherrn Erasmus ranken, eine aufregende Fahrt mit der Grottenbahn durch das 24 km lange H?hlensystem, eine uns bis dahin unbekannte Tierart – der sogenannte Grottenmulch und alles eingebettet in eine mystische Landschaft, die einen per se in vergangene Zeiten katapultiert. Wer mal in der Gegend ist – es lohnt sich sowas von.


4. Delfine bewundern, Kroatien
Sechs Wochen haben wir im wundersch?nen Istrien im Norden Kroatiens verbracht und viele sch?ne Erinnerungen verbinden wir mit der Gegend und den ersten Wochen unserer Reise. Eine der einpr?gsamsten Erlebnisse war definitiv ein abendlicher Ausflug mit einem alten Piratenschiff ab der kleinen Hafenstadt Vrsar. Im Sonnenuntergang haben wir zahlreiche Delfine bestaunt, dabei mit netten Menschen geplaudert, bekamen kroatischen Wein spendiert, genossen die vom Kapit?n aufgelegten Rock-Hits der 80er und waren einfach so glücklich und gerührt, dass wir rückblickend wahrscheinlich an dem Abend begriffen haben, wie folgenreich unsere Entscheidung für diese Reise wirklich war.?

5. Camping-Bauernhof, ?sterreich
Unsere tierverliebte Pauline hatte sich schon lange Urlaub auf einem Bauernhof gewünscht, also haben wir uns in K?rnten den Camping-Bauernhof bei Wertschach ausgesucht und unseren Wohnwagen für eine Woche zwischen Minipferde, Schafe, Ziegen und Hühner platziert – das alles vor einem unbeschreiblichen Bergpanorama und mal wieder in bester Gesellschaft von tollen Menschen. Es war gro?artig, in die Welt des ?sterreichischen Bergdorfs mit seinen liebenswerten, zufriedenen und gemütlichen Bewohnern hineinzuschnuppern und abends zwischen Einheimischen K?rnten-Nudeln zu genie?en und den Kindern dabei zuzuschauen, wie sie sich im Baumhaus Witze erz?hlen oder dem Bauern helfen, die Tiere zu versorgen. H?tte uns das Wetter nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht – wir w?ren sicherlich noch viel l?nger geblieben und freuen uns schon auf den n?chsten Besuch.

6. Parco Natura Viva, Italien
In der N?he des Gardasees hat ein Ehepaar Ende der Sechziger Jahre auf einer Fl?che von 240.000 Quadratmeter diesen Tierpark zur Erhaltung bedrohter Tiere angelegt. Was sich im Laufe der Jahrzehnte daraus entwickelt hat, ist kaum zu beschreiben. Alle Kontinente mit ihrer jeweiligen Fauna, Flora, Architektur und teilweise auch Gastronomie sind auf dem wundersch?nen Gel?nde und in riesigen Bereichen vertreten. Ein dazugeh?riger Safaripark hat uns an Len’s Geburtstag einigen seiner Lieblingstiere ganz nah gebracht. Sein „Kneif‘ mich mal einer!“, als eine Giraffe direkt vor uns die Stra?e überquerte, werde ich so schnell nicht vergessen. Wir sind eigentlich keine Zoog?nger, aber wer sich über das Engagement der Betreiber im Bereich Tierschutz und Forschung informiert, wei?, dass sich ein Besuch lohnt und jeder Euro bestens investiert wird.

7. Weihnachten und Silvester in Spanien
Wir waren uns nicht sicher, wie sich unser erstes Weihnachten unter Palmen, ganz ohne Familie, Weihnachtsbaum oder -markt anfühlen würde. Und auch wenn wir es die Jahre immer genossen haben, im Kreis der Verwandten zu feiern, war es dieses Jahr mit unseren drei Kindern und neuem Hund in Andalusien eine ganz besondere und intensive Weihnachtszeit, die wir so schnell nicht vergessen werden. Zum einen sicherlich, weil wir beide nicht voll arbeiten mussten und somit viel Zeit blieb für Basteln oder Pl?tzchen backen, zum anderen, weil sich unser Anspruch durch das einfache Leben der letzten Monate wahrscheinlich auch ver?ndert hat. Auf jeden Fall hatten wir zum ersten Mal in unserem Leben keinen Vorweihnachtsstress, haben den Heiligabend teils im Schlafanzug, teils am Strand verbracht, Silvester mit vielen lieben Menschen aus verschiedenen L?ndern und K?se-Fondue, Grillen und „Dinner for One“ auf dem Campingplatz verbracht, die Heiligen Drei K?nige am 5. Januar mit dem Boot ankommen sehen und waren begeistert von der Stimmung der spanischen Weihnachtszeit, die an sich weniger besinnlich und heimelig, dafür viel fr?hlicher und geselliger ist. Kein Wunder – bei 20 Grad muss man sich natürlich auch nicht einigeln und M?rchen gucken.

8. St?dtetrips – Ljubiljana (Slowenien), Rovinj (Kroatien) und Cartagena (Spanien)
Auch wenn St?dtetouren mit (unseren?) Kindern immer nur begrenzt genussvoll sind, haben uns diese drei St?dte beeindruckt und wir h?tten uns unter anderen Umst?nden sicherlich noch sehr viel l?nger dort aufgehalten.
Ljubiljana
Die slowenische Hauptstadt Ljubiljana ist eine junge und sehr grüne Uni-Stadt, durch die der Fluss Ljubljanica flie?t und die durch ihre Brücken, zahlreichen Cafés am Wasser, die über der Stadt thronende Burg und den Drachen – das Symbol der Stadt – gepr?gt ist. Wir fühlten uns ein bisschen an Amsterdam, Heidelberg und Berlin erinnert – auf jeden Fall eine tolle Stadt.

Rovinj
Die wundersch?ne Hafenstadt Rovinj – auch Perle Istriens genannt – haben wir schon vor unserer Reise h?ufiger besucht und wir sind gro?e Fans. Die engen kopfsteingepflasterten G?sschen der Altstadt schl?ngeln sich um einen Berg, auf dem die Kirche der Heiligen Euphemia steht und von dort aus l?sst sich’s gro?artig aufs Meer schauen. Viele Sehenswürdigkeiten gibt es nicht, dafür unz?hlige gemütliche Orte, an denen man den Sonnenuntergang und die besondere Atmosph?re der Stadt genie?en kann.

Cartagena
Cartagena ist eine Hafenstadt im Südosten Spaniens und wohl der geschichtstr?chtigste Ort, den wir auf Reisen besucht haben. Angeblich haben hier schon 50.000 v.Chr. Neandertaler gelebt, es gibt gro?e Ausgrabungsst?tten, ein beeindruckendes R?misches Theater, von hier brach Hannibal nach Italien auf und die Feierlichkeiten anl?sslich der Heiligen Drei K?nige, Ostern und Karneval ziehen Touristen aus dem In- und Ausland an.

9. Unsere Wandertage
Was wir früher schon so gern gemacht haben, macht auf Reisen wegen der sich ?ndernden und teils abenteuerlichen Umgebung noch mehr Spa?: Wir packen unseren Rucksack voll, ziehen vernünftige Schuhe an und laufen drauf los. Manchmal steigen wir auf Berge, laufen durch ein ausgetrocknetes Flussbett, zug?ngliche Schluchten, in ?sterreich mussten wir mal eine Kuhweide überquert, weil wir sonst nicht weiterkamen. Alle Wandertage waren bisher mit die sch?nsten und aufregendsten Tage. Weil es immer was Spannendes zu entdecken gab, wir uns dabei viel erz?hlt haben und am Ende der Wanderung alle ganz stolz auf sich waren. Jetzt mit kleinem Hund macht das Wandern sogar noch mehr Spa?. Den k?nnen wir dann n?mlich frei laufen lassen und wenn die Kinder mal keine Lust mehr haben, tun sie es trotzdem – dem Hund zuliebe. ?

10. Andalusien, Spanien
11 Wochen haben wir in Andalusien verbracht und nicht ohne Grund sind wir dort „versackt“. Das Klima ist das beste Europas, die Menschen sind freundlich und entspannt, die berühmten wei?en andalusischen D?rfer wie Frigiliana sind so sch?n, dass man gar nicht wieder gehen mag und mit Meer, Buchten, Bergen und Gro?st?dten wie Malaga oder Granada ist fast für jeden was dabei.

Es h?tten auch 30 Highlights werden k?nnen, so viel haben wir schon erleben dürfen. Und dann gibt es noch die unz?hligen kleinen H?hepunkte wie jeder einzelne Morgen, an dem wir ganz gemütlich in unseren gemeinsamen Tag starten dürfen und genau dann den deutlichsten Unterschied zu unserem alten Leben spüren.?In jedem Fall sind wir alle glücklich, uns für unsere Reise Europa ausgesucht zu haben. So, so sch?n hier.?
Hallo Ihr Lieben :-), ich habe gerade gesehen, dass ihr „Nachwuchs“ bekommen habt…den kleinen Nacho…..der ist ja sü?. Wir finden ganz toll das es Euch gut geht und wünschen Euch weiterhin jede Menge tolle Erlebnisse. Herzliche Grü?e von den Ex Ducato- Besitzern Iris & Giovanni !!!
Hallo Iris, hallo Giovanni,
der kleine ist wirklich ein Schatz. Wir freuen uns jeden Tag über ihn. Total verrückt, witzig und lieb. ?
Liebe Grü?e.
PS der Ducato ist auch gro?artig. Macht keine Mucken. Auch nach 20 tausend Kilometern nicht.