6 R?DER F?R 5 K?PFE

Schon vor beginn unserer Reise gab es eine andere, laaaange Reise. Und zwar die Reise zu einer Entscheidung für unseren fahrbaren Untersatz.

Wir haben viele Varianten diskutiert und durchdacht. Die Bandbreite ging von „Auto + Zeltcaravan“ über „Wohnmobil“ bis hin zum „gro?en Transporter mit gro?em Wohnwagen“. Da kann man wirklich viel drüber diskutieren. Hat ja auch alles vor und Nachteile.

Zeltcaravan

Der Zeltcaravan war eigentlich für uns nur deswegen interessant, weil unser schwachbrüstiger Zafira den h?tte ziehen k?nnen. Kein anderes Auto kaufen und auch keins verkaufen müssen fand ich sehr toll. ?berwintern in Europa im Zelt konnte rein gedanklich bei uns aber weniger Punkten. Daher war die Variante ziemlich schnell raus.

Wohnmobil

Mit dem Thema „Wohnmobil“ hatten wir in den vergangenen Jahren schon einige Erfahrungen gesammelt. Wir waren n?mlich mal stolze Besitzer eines 30 Jahre alten, wundersch?nen VW LT31. Und wir haben diese 3,5 Tonnen blechgewordene Unvernunft geliebt und sind damit gemütlich durch die Lande gegondelt. Unsere anf?ngliche Euphorie wurde nach einigen Jahren allerdings durch verschieden Erkenntnisse überschattet. Zum einen mussten wir erkennen, dass ein Wohnmobil auch ein Auto ist. Eigentlich nicht erstaunlich, aber das wurde uns erst bewusst, als wir mal auf einem Campingplatz in einem Wohnwagen standen, der so gro? war wie unser LT. Der Wohnwagen wirkte auf uns wie ein Palast. So viel Platz! Und da viel uns halt auf, wieviel Platz im LT für den „Auto-Teil“ des Wohnmobils verloren ging. Weitere Erkenntnis: Wenn wir den LT mal ordentlich abgestellt und auf Wohn-Modus umgestellt hatten, dann kamen wir nirgendwo mehr hin. Denn der Umbau in den fahrbaren Modus dauerte locker 45 Minuten. Da verkneift man sich jeden Ausflug, der nicht sein muss.

Unser geliebter VW LT31…lang lang ist’s her!

Und so wanderte der ein oder andere neidische Blick zur Wohnwagen-Fraktion. Die sahen vielleicht nicht so cool aus wie wir. Aber verdammt: Die haben viel mehr gesehen von der Welt als wir. Und die konnten sogar mal spontan ne Pizza essen gehen! Als dann noch Pauline kam und es zu fünft im LT einfach zu eng wurde, kam die Trennung. Wir haben heute noch Tr?nen in den Augen, wenn wir Fotos von unserem LT sehen. Aber für das was uns vorschwebt für unsere Reise waren wir uns sicher, dass bei einem Wohnmobil für uns die Nachteile überwiegen würden. Daher kam dann nur noch die Variante mit Wohnwagen in Frage.

Zugmaschine

Da wir zwar 2 Autos hatten aber keines in der Lage war einen nennenswert gro?en Wohnwagen zu ziehen, mussten wir uns also nicht nur Gedanken um die Anschaffung des mobilen Domizils machen, sondern auch um das Auto vorne dran. Ich würde fast behaupten, dass uns die Frage nach der geeigneten Zugmaschine deutlich mehr besch?ftigt hat, als die Auswahl eines passenden Wohnwagens.

Im wesentlichen haben wir diskutiert, wie gro? denn das Auto sein darf/soll. Wenn man dauerhaft reisen will, erscheint die Antwort vielleicht zun?chst trivial. Denn gr??er bedeutet mehr Stauraum, damit ist alles gesagt. Aber man muss so ein gro?es Auto + Wohnwagen ja auch fahren wollen. Da hatte ich jetzt weniger Schwierigkeiten mit, aber Bine hatte insbesondere auch durch die Erfahrung mit dem LT keine positiven Gefühle bei Autos die so in die Breite gehen. Transporter neigen aber dazu lang, hoch und breit zu sein.

Ganz in der N?he fand ich dann bei mobile.de einen Fiat Ducato mit 6 Sitzen. Den haben wir dann zu viert Probegefahren. Für die Kinder war es Liebe auf den ersten Blick. Insbesondere weil vorne 3 Sitze sind und insofern auch mal ein Zwerg vorne sitzen darf. Ich fand den auch toll. Fuhr sich wie ein Auto und nicht wie beim LT wie ein LKW. Und nach einigem hin und her in den n?chsten Wochen meinte Bine schlussendlich, dass sie ihn auch fahren würde. Und weil wir die Vorbesitzer so sympathisch fanden und wir immer auf unseren Bauch h?ren, haben wir unser neues Sch?tzchen dann spontan an einem Sonntag im Januar gekauft.

Wohnwagen

Das wird das „Familienbett“

Jetzt fehlte nur noch das eigentlich zentralste Element unserer Ausrüstung: Unser Zuhause, unser Wohnwagen. Aber weil wir ja vernünftig sind, wollten wir uns vom finanziellen Schock durch die Anschaffung des Ducato erst mal eine Weile erholen. Eine Woche sp?ter haben wir dann in der N?he von Dortmund unseren Wilk Safari 500 TK gekauft. Ich wollte auch gar nicht mehr bei mobile.de gucken. Aber als ich zuf?llig über dieses 20 Jahre alte Schmuckstück gestolpert bin, war ich mir sicher: Der ist es. Sah super aus. Wir hatten von dem zwar noch nie geh?rt, aber er hatte genau die Aufteilung, die wir wollten. Vorne gro?e Sitzecke, in der Mitte Küche und Bad und hinten Kinderzimmer mit Tür, 2 Etagenbetten und einer 2-er Sitzecke. Und das Beste: Das komplette Kinderzimmer kann zu einem gro?en Bett über die ganze Breite werden. Da k?nnen wir zu viert nebeneinander schlafen. Nummer 5 schl?ft dann im oberen Stockbett.

Freitag Abend hatte ich den Wilk entdeckt, Verk?ufer kontaktiert, angezahlt und Sonntag direkt abgeholt. Das war der erste gro?e Ausflug mit unserem Ducato und auf dem Rückweg ist das Foto oben entstanden. Jetzt waren wir also komplett! Schade nur, dass wir jetzt noch ein halbes Jahr warten mussten und nicht direkt losfahren konnten…;-)

3 Comments
  1. Michael @mibi61 4 Jahren ago

    Mein Respekt, ich finde es mutig/verrückt diesen Schritt zu wagen. Ich drücke Euch ganz fest die Daumen, wünsche Euch viel Toleranz untereinander und auch etwas Glück.
    bon voyage

  2. Michael @mibi61 4 Jahren ago

    Mal was Praktisches – Ihr müsst ja darauf achten, dass Euer Wassersystem keimfrei bleibt. Da gibt es so einen verrückten Tipp unter Campern: Aldi Gebissreiniger. Ernsthaft! Ihr glaubt es nicht?

    Einfach den Bericht lesen: https://www.promobil.de/tipp/tankreinigung-saubere-sache/

    Habe das schon ausprobiert, die Tabeltten nicht direkt in den Wassertank, sondern durch einen Kaffeefilter. Dann bleiben keine Rückst?nde im Tank, die m?glicherweise die Wasserpumpe besch?digen. Es gibt natürlich auch andere („professioneller“ teurere L?sungen), aber ob die wirklich besser sind? Silberionen z.B. ist umstritten und ich glaube – neuerdings in der EU sogar verboten.

    Bin gespannt wie ihr diese praktischen Aspekte Eures digitalen Nomadentums l?st…
    Ciao
    Michael

    • Author
      micha 4 Jahren ago

      Ja…das hab ich auch noch vor mir. Den Tipp mit dem Gebissreiniger hatte unser Camping-Profi uns auch schon gegeben. Allerdings ohne den Hinweis auf die m?glichen Probleme mit der Pumpe. Nur damit ich das richtig verstehe: Du hast die Tabletten in einen Kaffeefilter gewickelt und irgendwie verschlossen und dann in den vollen Tank geschmissen? Und dann gewartet und über die Wasserh?hne „leergepumpt“? Wieviele Tabletten hast du benutzt? Ich will ja nicht riskieren, dass mir mein Tank von 250 Gebissreiniger-Tabletten zur Explosion gebracht wird! ?

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